Juridicum
Ein Hängehaus für die Juridische Fakultät
Ort Wien, Österreich
Bauherr Universität Wien
Fertigstellung 1984
1970 mit der einmaligen Aufgabe beauftragt:
Ein Haus, eine Universität im Stadtkern von Wien.
Ein Jahr lang bemühten wir uns, auf dem zu kleinen Bauplatz die räumlichen Bedürfnisse der juridischen Fakultät in einem stehend konstruierten Gebäude unterzubringen. Die sogenannte modulare Koordination der Tiefgarage zu den Großräumen, Hörsälen und Hallen, zu den kleinteiligen Büros und Bibliotheken gelang nicht. Eine Brückenkonstruktion leistete die vertikale Anordnung der Zwecke, das freihängende Haus, kein modernistischer Gag. Das Hängehaus ermöglicht ohne Raumverlust durch hohe Abfangkonstruktionen Großräume im Unter- und Erdgeschoß. Der öffentlich geneigte Platz (1,50m) geht stützenlos durch die Halle der Universität. Behinderte können straßeneben zu den Aufzügen gelangen, die Universität steht nicht am hohen Podest gegenüber der Öffentlichkeit.
Siehe auch das Buch Juridicum
Eckdaten
9 Geschosse über dem Straßenniveau
3 Geschosse unter dem Straßenniveau
umbauter Raum: 119.040 m³
Bruttofläche: 30.570 m²
Nettofläche: 26.570 m²
Gesamtgewicht der Stahlkonstruktion: 22.970 t
Baustahl: 530 t
Beton: 18.900 m³
Glas: 7.600 m²
Flüssigkeitsmenge im Brandschutzsystem: 850 m³
Bauskosten exklusive Einrichtung: öS 647,8 Millonen
Einrichtungskosten: öS 38 Millionen
Altmöbel mitzubringen war nicht gestattet
Planung:
Prof.Dipl.-Ing.Dr. Ernst HiesMayr
Mitarbeiter:
Dipl.Ing. Hermann Kittel
Dipl.Ing. Wieslav Susul
Dipl.Ing. Rudolf Prohazka
Dipl.Ing. Reinhardt Gallister
Dipl.Ing. Peter Waldbauer
Konstruktion und örtliche Bauaufsicht:
Prof.Dipl.Ing.Dr. Kurt Koss
Integrierte Fassade:
Prof.Dr. Rolf Schaal
Fachkonsulenten:
Prof.Dr. Wilhelm Tettinek, Geotechnik
o.Prof.Dr. Gerhard Stolitzka, Vermessung
Dipl.Ing. Edmund Hirschwehr, Akustik
Ing. Franz Gruber, Elektro
Fa. Alplan, Haustechnik
Kunst:
Herbert Albrecht, Bronzeskulptur 2,80 x 2,80 x 2,24
Max Weiler, „Natur mit Caput Mortuum“, 256 x 608, 1973
Max Weiler, „Ganz rechts lebendige Natur“, 256 x 608, 1973
Karl Prantl, Steinskulptur, 1,40 x 8,80 x 1,08
Leo Wollner, „Die Glaswolke“
48.21401455208811, 16.365057853302382 ©geoland.at